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15.10.: Internationaler Landfrauentag
Um eine nachhaltige Ernährung zu sichern, müssen Frauen in ländlichen Gebieten weltweit eine gleichberechtigte Teilhabe an Eigentum, Märkten, Krediten, Lohn und Absicherung im Alter haben. Daran erinnert uns der internationale Tag der Frauen in Ländlichen Räumen.
Denn Frauen in ländlichen Gebieten sind global in Zeiten multipler Krisen wesentliche Garant*innen für eine nachhaltige Ernährungssicherung. Weltweit machen sie nach Schätzungen der FAO, der
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN, etwa 40 % der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte in Entwicklungsländern aus. Sie sind zuständig für die Versorgung mit Wasser, verrichten Feldarbeiten, planen Aussaat und Ernte, schließen sich in Genossenschaften zusammen, organisieren den Verkauf und leisten gleichzeitig Sorgearbeit.
Trotz ihrer tragenden Rolle für die Landwirtschaft sind weltweit weniger als 20 % der Landbesitzer*innen Frauen. Wenn Landfrauen die gleichen Chancen hätten wie Männer, könnte die landwirtschaftliche Produktion in den ärmsten Regionen gesteigert und die Zahl der unterernährten Menschen gesenkt werden, so die Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN.
Auch in Deutschland haben Frauen in der Landwirtschaft nach jüngsten Ergebnissen der Landfrauenstudie keinen gleichwertigen Zugang zu Höfen, Boden, Kapital, Altersabsicherung und gleichwertiger Bezahlung. Nur 11 % der Betriebe werden von Frauen geleitet, bei der vorgesehenen Hofnachfolge liegt der Frauenanteil bei rund 18 % , damit rangiert Deutschland im europäischen Vergleich auf den letzten Plätzen. Das Niveau ihrer Alterssicherung wird von 1/3 der Frauen als nicht ausreichend angesehen.
Erste Schritte zu mehr Gleichstellung sind spezielle Lehrgänge und Netzwerkangebote sowie Mentoring-Programme und niedrigschwellige Förderprogramme & Beratungsangebote für landwirtschaftliche Existenzgründer*innen.