20.09.22: Abgeordneter Sonne besucht Ostlandsiedlung

Sicherheit wird in Frage gestellt

Die Anwohnerinnen und Anwohner der Ostlandsiedlung bemühen sich bereits seit Jahren darum, den Verkehr an der stark befahrenen L835 (Hiddingseler Straße) zu beruhigen. Am vergangenen Mittwoch trafen sich der Anwohner Bernard Rottinghaus mit dem Landtagsabgeordneten Dennis Sonne und dem Kreistags-, sowie Stadtratsmitglied Christoph Lützenkirchen von Bündnis 90/Die Grünen an der Hiddingseler Straße.
 
Rottinghaus berichtete den beiden Politikern von viel Schriftverkehr und Gesprächen mit Kommunalpolitikern, sowie mit Landrat Schulze-Pellengahr. „Wir haben immer noch die Hoffnung, dass sich an der Situation etwas verändert, denn es geht hier um den Schutz der Anwohner vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen sowie um die Sicherheit der Bürger vor einer zunehmend rücksichtsloseren Fahrweise bestimmter Verkehrsteilnehmer.“ – so Anwohner Rottinghaus. Mit seiner Forderung ist Rottinghaus nicht allein, denn so ziemlich jeder Bewohner und jede Bewohnerin der Ostlandsiedlung unterstützt eine Geschwindigkeitsreduzierung oder eine vergleichbare Lösung für eine spürbare Lärmreduzierung und mehr Sicherheit an der Stelle. Wer in die Ostlandsiedlung abbiegen möchte, befindet sich oft in heiklen Situationen, da in Richtung Hiddingsel eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h gilt. Das ist für Rottinghaus und die Menschen dort ein deutlich zu hohes Tempo für den Bereich, da Überholvorgänge auf der für Raser sehr einladenden Hiddingseler Straße regelmäßig direkt nach dem Einbiegen von der B 235 gestartet werden, ohne darauf zu achten, dass vorausfahrende Fahrzeuge links in die Ostlandsiedlung einbiegen möchten. Die Vorschläge der Anwohner, zur Verminderung der Gefährdungslage und der Lärmimmission im Bereich der Ostlandsiedlung eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h einzuführen,  wie sie ursprünglich bereits bestand, und darüber hinaus ein Überholverbot in diesem Bereich einzuführen, wurden unter Hinweis auf mangelnde Zuständigkeiten weder auf Kommunal- noch auf Kreisebene weiter verfolgt.

„Die Straße ist eine Landesstraße, daher werde ich gerne bei der zuständigen Behörde Straßen NRW und dem Kreis Coesfeld nachhören und um Ausbesserung bitten.“ - versprach der Landtagsabgeordnete. Bei darauffolgenden Gesprächen mit Straßen NRW und dem Kreis Coesfeld erklärte ein Mitarbeiter der Verkehrssicherung, dass die Landstraße L835 schon seit längerer Zeit vom Kreis beobachtet wird, bisher allerdings ohne Auffälligkeiten. Diese Argumentation ist den Anwohnern seit Jahren bekannt und viele fragen sich, ob es erst zu schweren Unfällen kommen muss, bevor verhältnismäßig einfach umzusetzende Maßnahmen ergriffen werden. Der Landtagsabgeordnete verständigte sich mit dem Mitarbeiter des Kreises darauf, auf Sonnes Antrag, eine so genannte verdeckte Geschwindigkeitsmessung durchzuführen. Da die Messgeräte laut dem Kreis Mitarbeiter stark ausgelastet sind, wird bis zur Messung noch etwas Zeit vergehen. Ob diese verdeckte Messung neue Erkenntnisse bringt, wird sich zeigen.