Grünland-Förderung in der ersten Säule GAP

Berlin, 29.6.2023 – Anlässlich der Absage der Agraramtschefkonferenz an eine neue Grünland-Förderung in der ersten Säule GAP, erklärt die grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Anne Monika Spallek, Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft:

Es ist absolut enttäuschend, dass sich die Länder auf der Agraramtschefkonferenz am vergangenen Montag nicht auf eine neue Grünland-Förderung in der ersten Säule der GAP haben einigen können.

Wir wissen: wir brauchen wieder mehr Tiere auf den Weiden für einen nachhaltigen Natur- und Tierschutz. Und auch die Fütterung mit Wiesenheu in den Wintermonaten muss gefördert werden. Genau dies sah der Vorschlag zur Schaffung einer zusätzlichen Ökoregelung für Dauergrünland mit maximal zwei Schnitten vor. Dass Grünlandbetriebe innerhalb der Ökoregelungen bislang stark benachteiligt sind, obwohl diese einen hohen Wert für den Erhalt der Kulturlandschaften, den ländlichen Raum, Touristik und natürlich auch für Umwelt-, Klima-, und Tierschutz bei Beweidung haben, ist mittlerweile bekannt. Gerade die Pflege kleinräumiger natürlicher Grünlandstrukturen, oft reich an kleinen Hecken und Landschaftselementen ist ungleich aufwändiger als die Bewirtschaftung großer Äcker. Trotzdem werden die Weidetierhalter*innen, die Grünlandbetriebe nach der Entscheidung der Länder nun weiterhin zu den Verlierern der GAP gehören. Dabei sind gerade sie besonders von der Klimakrise betroffen. Bereits jetzt verdorrt und vertrocknet das Grünland inzwischen wieder in vielen Regionen und wird braun. Die Gefahr ist damit sehr groß, dass wir auch in den nächsten Jahren wieder viele Weidetierhalter*innen verlieren werden.



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