Wir brauchen endlich gleichwertige Beteiligung von Frauen in ländlichen Räumen!

Der Gender Care Gap ist in ländlichen Räumen besonders stark ausgeprägt: Im Schnitt bringen Frauen 2,5 Stunden mehr für Sorgearbeit auf. In sehr ländlich geprägten Regionen ist es noch mehr. Das liegt vor allem an stärker ausgeprägten Geschlechterrollen und längeren Wegen.

Auch in in der Landwirtschaft braucht es Gleichberechtigung beim Zugang zu Höfen, Boden, Kapital, Altersabsicherung und in der Bezahlung: Aktuell werden nur 11 % der Betriebe von Frauen geleitet, bei der vorgesehenen Hofnachfolge liegt der Frauenanteil bei rund 18 %. Und das Altersarmutsrisiko der Landfrauen ist bei Krankheit, Scheidung und Tod hoch.

Am internationalen Frauentag gilt es daran zu erinnern, dass noch viel getan werden muss, um den Gender Care Gap auf dem Land zu schließen und die Gleichberechtigung in der Landwirtschaft zu erreichen. Das können Studien, bessere Betreuungsangebote und die Stärkung von Gleichstellungsbeauftragten sein für die gerechtere Verteilung von Sorgearbeit. Und Lehrgänge, Netzwerkangebote sowie Mentoring-Programmen und niedrigschwellige Förderprogramme für die Beteiligung von Frauen in der Landwirtschaft.

Quellen: Landfrauenstudie 2022 & Studie der BAG kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen



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