Zu Besuch beim Olympischen Komitee für die Reiterei (DOKR) und der „Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)“ in Warendorf,

Foto vl. Geschäftsführer Dr. Klaus Miesner, Veterinärmedizinerin Dr. Enrica Zumnorde-Mertens,
Veterinärmedizinerin Dr. Henrike Lagershausen, Dr. Anne-Monika Spallek MdB, Soenke Lauterbach, Generalsekretär Vorsitzender der FN

Es darf davon ausgegangen werden, dass kein  Tierarzt nach der neuen GOT (Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte) und den Auslegungen der Bundestierärztekammer sich Leistungen bezahlen lassen will, die keine sind, weil das an Wucher grenzt. Eine Bestandsimpfung von 30 Rindern ist ähnlich aufwändig, bedeutet aber einen Unterschied von 1000 Euro Einnahmen. Das versteht niemand mehr.

Das Unverständnis, das dazu herrscht, bekam ich in vielen Gesprächen mit Tierärzten zurück gespiegelt. Sie fragen sich, ob nicht die Abrechnung der Hausbesuchsgebühr eine verbotene Doppelberechnung sei. Denn nach Paragraph 10 GOT sind im Wegegeld bereits alle durch den Besuch bedingten Mehrkosten abgegolten.

Nicht nur als Bundestagsabgeordnete, sondern auch als Betreiberin eines Pferdehofes im  Münsterland, war ich unlängst bei beim Olympischen Komitee für die Reiterei (DOKR) und der „Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)“ in Warendorf, um mich diesbezüglich mit dem Geschäftsführer Dr. Klaus Miesner, Soenke Lauterbach, Generalsekretär Vorsitzender der FN, und den Veterinärmedizinerinnen Dr. Henrike Lagershausen und Dr. Enrica Zumnorde-Mertens auszutauschen und wir waren uns in allen Kritikpunkten einig.

Hausbesuchsgebühren gefährden auch den  Tierschutz. Zudem geht der Anreiz verloren, dass sich mehrere Pferdebesitzer an einem Stall einen Termin teilen und es darüber für alle effizienter wird. Es gab bereits Rückmeldungen aus Tierarztpraxen, dass ihre Parkplätze nicht mehr ausreichen, weil mehr Pferdehalter zu ihnen kommen, um die  Hausbesuchsgebühr zu sparen.

Das widerspricht alles dem Tier-, dem Klima- und  Umweltschutz. Zudem besteht die Gefahr, dass Tierärzte, die landwirtschaftliche Betriebe betreuen, künftig lieber Privatpferde behandeln, weil das wesentlich lukrativer ist. In der Kommentierung der BTK muss festgelegt werden, dass Tierärzte bezüglich der Abrechnung eigenverantwortlicher handeln dürfen und dafür werde ich mich in Berlin stark machen.



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