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Mein Interview mit Top Agrar, hier zum Nachlesen
Hier ein Auszug:
Top Agrar: Politische Gestaltung funktioniert nicht zuletzt über Fördermaßnahmen. Die aktuellen Kürzungspläne für den Agrarhaushalt sprechen aber eine klare Sprache: Die GAK soll stark eingekürzt werden, was gerade für den ländlichen Raum einen herben Einschnitt bedeutet. Haben Sie dafür Verständnis?
Spallek: Überhaupt nicht. Wir haben in den letzten Jahrzehnten schon zu wenig in die Infrastruktur im ländlichen Raum investiert. Auch deshalb sollten die entsprechenden Fördersysteme in dieser Legislatur eigentlich gestärkt werden. Aber ja, es gibt die Sparzwänge und auch die Schuldenbremse darf nicht vergessen werden. Ich bin allerdings der Meinung, dass wir Investitionen in die Zukunft – und das sind die Gelder für den Ländlichen Raum für mich – erhalten müssten, sonst verlieren wir in der EU den Anschluss. Ich verstehe nicht, dass es Herrn Lindner nicht bewusst ist, wie wichtig das ist. (...)
Top Agrar: Kann man den Ländlichen Raum auch auf andere Weise unterstützen?
Spallek: Ich bin der Meinung, dass wir von der Förderung wegkommen müssen. Unsere Idee ist die Stärkung der regionalen Wertschöpfung. Der ländlichen Raum darf nicht mehr nur als Zulieferer von Rohstoffen betrachtet werden. Die dort mit der Erzeugung erneuerbarer Energien und oder mit Lebensmitteln erzielten Einnahmen, müssen auch dort verbleiben. (...) Wir wollen weg von der „Entwicklung“ hin zu eigenständiger Gestaltung in den ländlichen Regionen. Die Energiewende wird dabei massiv helfen. Allein im Landkreis Osnabrück wird jährlich rund eine Milliarde für Strom, Wärme und Verkehr aufgewendet, der Großteil davon fossil. Das hierfür ausgegebene Geld landet zum großen Teil im Ausland. Wenn aber alles elektrifiziert oder mit regional erzeugtem Wasserstoff oder auch Biomethan versorgt wird, wird der ländliche Raum der Profiteur.