Klimaschutz durch kurze Wege – Mobile Sägewerke als Teil der Lösung

Unlängst durfte ich auf dem Pferdehof Weitkamp dabei sein, als Berthold Schräer sein mobiles Sägewerk zum Einsatz brachte. Der zertifizierte Baumkletterer befördert die Bäume nicht nur fachgerecht zu Boden. Er sorgt auch dafür, dass sie nicht zwangsläufig als Brenn- oder Kaminholz enden.

Auf dem Pferdehof von Christof Weitkamp war es eine 28 Meter hohe Eiche, die drohte ein nahestehendes Gebäude zu beschädigen. Der Landwirt fragte Berthold Schräer um Rat und brauchte nicht lange, um ihn zu überzeugen, dass dieses feine Holz nicht nur wegen der stark gestiegenen Holzpreise für den Kaminofen viel zu schade ist.

„Läuft wie geschnitten Brot“, flachsten beide und freuten sich über die schöne Brettware aus dem Eichenstamm. Christof Weitkamp erspart sich so das Verladen und den Transport zu einem stationären Sägewerk. Spart also Zeit, Sprit und Geld. „Das ist perfekt. Ich bin auch begeistert, dass die Säge so geräuscharm arbeitet“, so der Billerbecker. Mehr noch: Praktischerweise macht Sohn Constantin in der Firma Ueding eine Ausbildung zum Zimmermann. Wenn er seine Gesellenprüfung hinter sich hat, ist die Brettware so weit durchgetrocknet, dass sie weiter zu neuen Pferdestalltüren verarbeitet werden kann. Ein rundum nachhaltiges Projekt.

Ob der Landwirt gefällte Bäume ersetzt? „Selbstverständlich“, betonte Christoff Weitkamp. „Wir pflanzen jedes Jahr neue Bäume. Im letzten Jahr waren es auf mehreren Hektar insgesamt 8.500 Eichen, Buchen und Kirschen.“

Berthold Schräer hat derweil schon die nächste Investition im Sinn. Die Anschaffung eines Kettensägewerks. „Damit können Stämme mit einem Durchmesser von 180 Zentimetern vor in Bohlen geschnitten werden, die mit diesen Maßen und ihrem extremen Gewicht auf kein herkömmliches Sägewerk gelegt werden können, “ freut es den Experten: Na dann: Gut Holz!